06. Mai 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Portimão/Portugal: Es war für die Kirchberger rund um Teamchef Peter Reicher das lang ersehnte Wochenende nach der Winterpause. Vom 25. bis 27. April eröffnete die internationale GT Open ihre Saison auf dem portugiesischen Rundkurs des Autódromo do Algarve. „Als amtierender Champion der Jahre 2023 und 2024 können wir es kaum erwarten, uns mit unseren Mitbewerbern zu messen“, so Teamchef Peter Reicher.
Im Winter gilt es, sich vorzubereiten – doch das tun alle Rennteams. Wo genau stehen also die Österreicher? Peter Reicher dazu: „Es schmeichelt uns sehr, wenn unsere Mitbewerber es sich zur Aufgabe gemacht haben, uns in dieser Saison schlagen zu wollen. Doch auch wir spielen nicht mit Sand. Wir haben die Winterpause intensiv genutzt, um uns auf unser Triple in der internationalen GT Open-Meisterschaft vorzubereiten.“
Bereits in den ersten freien Trainings wurden die Weichen für die Abstimmung des Audi R8 LMS evo II gestellt. Sowohl Simon Reicher als auch Christopher Haase waren sich einig: „Die Saison wird uns einiges abverlangen. Dennoch sind wir zuversichtlich, unsere Hausaufgaben in perfekter Manier erledigt zu haben. Zumindest wurde das am Wochenende deutlich. Unser Audi lag perfekt. Das Vertrauen in die Abstimmung war sofort da. Christopher und ich konnten von Beginn an pushen“, so Simon Reicher.
Mit dem zwölften Platz waren die Kirchberger nicht unzufrieden. Jedoch zeigte eine geniale Boxenstopp-Taktik vom Ingenieurstand, wie wichtig das Zusammenspiel ist. Kurz nach einer Safety-Car-Phase, als sich das gesamte Feld wieder zusammenschob, öffnete sich das Fenster für den Fahrerwechsel. Simon Reicher übergab sofort das Lenkrad des Audi R8 LMS evo II, auf Platz vier liegend, an seinen Teamkollegen Christopher Haase. „Ein klein bisschen Glück gehört immer dazu. Dennoch haben unsere Ingenieure einen perfekten Job gemacht. Nur gemeinsam kommt man zum Erfolg“, kommentierte Simon Reicher.
Christopher Haase zeigte im zweiten Teil des Samstagsrennens seine Klasse und stellte den Eastalent-Audi nach ein paar spektakulären Überholmanövern auf dem zweiten Platz ab. „Dass wir uns auf dem Podium wiederfinden, ist unglaublich. Unsere Mitbewerber machen es uns wirklich nicht leicht“, so Peter Reicher.
Das Sonntagsrennen begann mit dem Zeittraining von Christopher Haase, der in gewohnt souveräner Manier die Pole-Position anstrebte. Diesmal reichte es für den Kulmbacher jedoch nur zu Platz vier. Zu Beginn des Rennens schob sich Haase dann auf Rang drei vor, den er bis zum Ende seines Stints halten konnte. So absolvierte Simon Reicher seine Rennhälfte lange Zeit auf dem dritten Platz. Doch als er den vor ihm liegenden Konkurrenten überholen wollte, wurde der Eastalent-Audi touchiert – zwei weitere Mitbewerber nutzten die Gelegenheit, um an Reicher vorbeizuziehen.
„Auch wenn es unterm Strich nur Platz fünf für uns wurde, bin ich mit beiden Piloten und der gesamten Mannschaft sehr zufrieden. Immerhin fahren wir mit 18 Punkten auf unserem Meisterschaftskonto nach Hause. So viele konnten wir im letzten Jahr zum Saisonauftakt nicht mitnehmen“, berichtet Peter Reicher.
In drei Wochen, vom 16. bis 18. Mai, geht es weiter zum Klassiker nach Belgien. Dort wartet das 500-Kilometer-Rennen von Spa-Francorchamps auf die Kirchberger. „Das wird ein ganz wichtiges Rennen für uns. Es gibt nur ein Rennen, dafür aber doppelte Meisterschaftspunkte. Einen Ausfall kann man im Kampf um die Meisterschaft nur schwer kompensieren“, so Peter Reicher.